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24-02-18 Gemeinde für immer

Autor: caspar 18.02.2024

Schafherde im Vilstal

So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Apostelgeschichte 20,28

Auf der Heimfahrt von Ephesus nach Jerusalem anlässlich der dritten Missionsreise legte Paulus in Milet einen Zwischenhalt ein und bestellte die Ältesten der umliegenden Gemeinden, um sich von ihnen zu verabschieden. Fraglos ein Moment von Gewicht, weil es sich hier um „letzte Worte", um das Vermächtnis einer scheidenden Person handelt. Das heißt, was hier verfügt wird, ist zukunftsbestimmend. Welch ein Anspruch, Paulus. Was kümmert dich das Schicksal der Gemeinden von morgen? Du hast deinen Job hervorragend gemacht. Reicht das nicht? Unsere Welt ist eh dem Abbruch geweiht. Jesus kommt bald. „Das sei ferne!", höre ich Paulus einwerfen. Wer für Gott arbeitet, wirkt für die Ewigkeit. Er wird daher auf Bestand bedacht sein, auf Bewahrung dessen, was ihm Christus anvertraut hat: die Gemeinde der Jesusnachfolger. Die Gemeinde? Geht es nicht auch ohne sie? Durchaus. Doch wie lebt es sich ohne Gemeinde? Man betrachte das Treiben im Haifischbecken der Systeme, in denen dem eigenen Nutzen alle Regeln des Rechts und der Gerechtigkeit geopfert werden. Dem steht die Gemeinde der Jesusnachfolger diametral entgegen. Sie bekennt sich zu Christus und ist eine du-orientierte Wertegemeinschaft im Gegensatz zu den Christusfernen, die von ich-bezogenen Kräften wie Macht und Geld getrieben werden. Dieser Unterschied kommt vom Kreuz her, das verkündet, dass die Lösung des Menschheitsdramas nicht in der Selbstbehauptung, sondern in der Hingabe für den anderen liegt. Doch diese Orientierung fällt nicht vom Himmel, sondern muss gepflanzt und gepflegt werden. Das geschieht nun einmal in den Familien von Christen und in der Gemeinde der Christusgläubigen. Um dieser Werte willen ist die Gemeinde ein Licht in der Welt. Darum wird die Zukunft der Gemeinde überhaupt nicht infrage gestellt. Um seinen Mitarbeitern genau das ins Herz zu rufen, ist Paulus in Milet ein letztes Mal an Land gegangen. Er konnte an diesem Auftrag unmöglich vorbeisegeln. Ein unvergesslicher Abschied, der bis heute in unseren Herzen nachklingt. Sind nicht auch wir Erben dieses Vermächtnisses?

Thomas Domanyi

Bibellese:
Morgens: 3. Mose 25
Abends: Markus 1,21–45

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF

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